Was der Autor in Menschen bilden schreibt,  kann wohl nur derjenige vollständig verstehend nachfühlen, in dem selbst bereits ein gutes Stück wahrer Leidenschaft zum Menschen-Bilden lebendig ist. Dies vermag dann das Sich-Selbst-Bilden-Wollen anzuregen, und das Buch öffnet sich ihm gleich einer Blume, denn es verströmt einen Duft von Herzblut, eingebettet in eine Schreibweise, mit der der Autor mehr als bloss Lust und Leiden am Lehrerberuf darstellt. Arthur Brühlmeier erweist sich vielmehr als „echte“ Autorität, jenseits von Glanz, Sensation oder Drama und Krise. Hier sind Hände am Werke, die einem Kopf folgen, der vom Herzen nicht mehr ablassen kann.

Wenn der Autor Pestalozzi nachspürt, so darum, weil nur Echtes echt bleibt und jeder Versuch, Echtes umzuformulieren nur wieder zum Echten zurückführt. Er findet die unserer Zeit gemäßen Worte für die Realität Pestalozzis, die unsere eigene war, ist und bleibt.

Menschen bilden klagt nicht an, es beschreibt und ermutigt in wohlwollend warmherziger Schonungslosigkeit. Indem der Autor kein Rückzugsfeld für Rechtfertigungen bietet, schafft er es, Lösungsorientierung zu entfachen, fordert auf zum nächsten Schritt, bringt Unruhe in eine friedlich-höfliche Ruhe

Mehr noch vermag dieses Buch. Es ist nicht bloss für Lehrer, Ausbilder und Erzieher, es ist ein Werk für jeden, der sich selbst bilden will, so er fähig und mutig genug ist, sich selbst klar zu sehen. Auch jedem Manager sei gerade dieses Buch empfohlen, um ihn sein Leben erfühlen zu lehren und zu lernen, was das Echte ist und dass Echtes nicht gleich zu managen ist wie Börsendaten und Profite. Echtes will und kann gelebt werden, so einfach ist das.
Kommunikationsberater, Ex-Manager




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